
Badewanneneffekt ist vielen sicherlich ein Begriff: Wasser, dass sich zuerst in eine Richtung bewegt, prallt vom Badewannenrand ab und fließt in die entgegengesetzte Richtung, um den gegenüberliegenden Rand zu erreichen und dort abzuprallen. Ähnliches kann passieren, wenn ein Tiefdruckgebiet einen bestimmten Kurs über die Ostsee bzw. Skandinavien nimmt.

Zunächst wird das Wasser durch westliche Winde von der Küste Usedoms, welche eine nordöstliche Ausrichtung hat, weggedrückt. Der Wasserpegel fällt.

Mit dem Weiterziehen des Tiefdruckgebietes ändert sich die örtliche Windrichtung auf nördliche Richtungen, Das zuvor von der Küste weggedrückte Wasser wird nun Richtung Küste geschoben. Durch die aufgebaute potentielle Energie (der Wind hat einen "Wasserberg" geschaffen) und den Winddruck kann es zu sehr hohen Wasserständen direkt an der Küste kommen, die in der Regel verheerende Auswirkungen auf den Küstenbereich haben.

So kommt es zur Küstenabtragung, wie bereits in diesem Beitrag beschrieben wurde.
(Disclaimer: Dies ist ein Beitrag aus meinem alten Usedom-guide Blog aus dem jahre 2007)